Eigentlich wollten die queeren Aktivist*innen gestern in St. Petersburg Einzelproteste abhalten – wenn Personen genügend Abstand zueinander halten, benötigten diese nach russischem Recht dafür keine Erlaubnis.
Nachdem die Pride auf dem Palastplatz einige Minuten halbwegs ungestört stattfinden konnte, wurden anschliessend 15 Aktivist*innen festgenommen, in Polizeibusse gebracht und zu einer Wache gefahren.
Wie schon in den Jahren zuvor hatten die Behörden in St. Petersburg von den Aktivist*innnen vorgeschlagene Durchführungsorte abgelehnt – begründet mit dem russischen Gesetz, das «Homo-Propaganda» verbietet. Zudem könnte es in der Nähe von Kirchen zu Hetze gegen Teilnehmende kommen und damit zu Sicherheitsproblemen.
В Петербурге на ЛГБТ-марше полиция взяла участников в кольцо и задержала 15 человек.
— Лентач (@the_lentach) August 3, 2019
Сообщается, что в автозаке с активистами распылили перцовый баллончик
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