Was hat die Leser*innen meines Blogs 2023 am meisten bewegt? Schauen wir auf die Klick-Statistik …
Platz 10: Sonntagskolumne: Wenn ein Kollege gegen einen anderen Kollegen ermittelt
Die Universität Zürich präsentierte am vergangenen Dienstag die Resultate einer als «Meilenstein» gefeierten Pilotstudie, die erstmals klare Zahlen zu Fällen sexuellen Missbrauchs in der römisch-katholischen Kirche liefert – und ein erschreckendes System aufzeigt: Hunderte Kirchenmänner – bis auf wenige Ausnahmen waren es ausschliesslich Männer – vergingen sich sexuell an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Und das sei wohl lediglich «die Spitze des Eisbergs», wie eine der beiden Leiterinnen der Uni Zürich erklärte.
Platz 9: Mein Wort zum Sonntag: Beschneidungsrituale
Ich liebe diese Vorabendkrimis. Sie sind meistens spannend – und vor allem nie länger als eine Stunde. Und manchmal werden auch gesellschaftliche Themen thematisiert. Etwa am vergangenen Donnerstag bei «Notruf Hafenkante». Ein fünfjähriges Mädchen wird vom Nachbar entführt und ausgerechnet in einem Striplokal von der Polizei aufgefunden. Soweit vor allem spannend – entführte doch der Nachbar das Mädchen, um es vor einem grausamen Beschneidungsritual zu bewahren.
Platz 8: Sonntagskolumne: Ein haarsträubendes Interview, ein Leser*innen-Brief und ein Gender-Tag
In der letzten Woche ist in der Jungfrau Zeitung ein zweiteiliges Interview mit falschen und schlicht irreführenden Aussagen veröffentlicht worden.
Platz 7: Sonntagskolumne: «Für mich und dich!»
Eigentlich bin ich schon eine Weile der Meinung, dass auch wir schwulen, lesbischen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und nicht-binären – eben wir queeren Menschen, die schon älter sind, uns für uns einsetzen sollten. Coop ist für «für mich und dich» da – ein Slogan, der wir älteren queeren Menschen auf unsere Regenbogenfahne schreiben sollten.
Platz 6: Mein Wort zum Sonntag: «Tilsit*er», oder: Fragen über Fragen
Was ist eigentlich Meinungsfreiheit? Wie weit darf ein Nationalrat mit seiner Hetze auf Facebook, Instagram und Twitter gehen? Darf ein queeres Magazin einen verstorbenen Papst als «queerfeindlichen Hetzer» bezeichnen? Sollten Nazi-Symbole in der Schweiz verboten werden? Darf die Fifa als korrupt bezeichnet werden? Darf eine Stadt finanzielle Engpässe mit Krediten von der Fifa überbrücken? Und was darf eigentlich Werbung?
Platz 5: Sonntagskolumne: «Auffallend gründliche Überwachung» durch die Polizei?
Vor einer Woche hat die BernPride stattgefunden. Was für ein wunderbares Bild, wie sich der Umzug durch die alten, ehrwürdigen und mit Regenbogenfahnen geschmückten Gassen schlängelte. Schier endlos schien die bunte Parade. Angeführt wurde die Kundgebung von der Polizei – u.a. auch mit einem Kamerawagen. Überwachte die Polizei die queere Demonstration «auffallend gründlich», wie die Berner Zeitung am letzten Montag schrieb?
Platz 4: Mein Wort zum neuen Jahr: Meinungsfreiheiten
In der letzten Woche des Jahres 2022 habe ich viel über Meinungsfreiheit(en) nachgedacht. Schuld daran war ein vom Volk gewählter Nationalrat der SVP und der Tod von Josef Ratzinger – auch bekannt unter dem Namen Papst Benedikt.
Platz 3: Sonntagskolumne: Ganz mein Humor!
Wie haben sie geheult, als während den EuroGames und der BernPride eine ganze Woche lang in der Berner Altstadt unsere Fahnen hing. Und ich bin sicher: Hätten sie gewusst, dass die passende Hymne zur Regenbogenfahne «We Are Family» von Sister Sledge aus dem Jahr 1979 ist, hätten sie für den Wahlkampfsong «Das isch d’SVP» nicht ausgerechnet bei diesem Song abgekupfert.
Platz 2: Sonntagskolumne: Ein neuer Verein für Bern
ach zwei Jahren Vorbereitung zusammen mit tollen Menschen ist es endlich soweit: Wir gründen am 31. Oktober «queerAltern Bern». Und da mir persönlich der neue Verein sehr wichtig ist, mache ich ihn am heutigen Sonntag zum Thema meiner Kolumne und gebe offiziell bekannt: Ich stelle mich zusammen mit Anna Siegenthaler, Georges Pauchard zur Wahl für das Co-Präsidium.
Platz 1: Sonntagskolumne: Verliebte Jungs
Ich zeige meinem Freund ein Bild, das ich auf Facebook entdeckt habe und mich seither nicht mehr loslässt. Es zeigt zwei Jungs. Ich schätze die beiden knapp über 20. Beide stecken in Uniformen, sie kämpfen als Soldaten für die Freiheit der Ukraine.
Am 16. Februar 2014 habe ich in diesem meinem Blog den ersten Artikel veröffentlicht. Was mich besonders freut: Der in den letzten knapp zehn Jahren am meisten gelesene Post vom 3. April 2019 ist Gert-Christian Südel gewidmet:
Der trans Pionier Gert-Christian Südel
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich Gert-Christian Südel genau kennengelernt habe. Es wird wohl so 2012 gewesen. Sicher ist aber, dass mir seine Lebensgeschichte grossen Eindruck gemacht hat.