In einer Medienmitteilung zeigt sich Pink Cross über den Empfang des homophoben brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro durch die offizielle Schweiz empört. Als Protest dagegen lancierte deshalb unser Dacherverband der schwulen und bi Männer* einen friedlichen Protest: Mit Regenbogenfahnen gegen Homophobie und Transphobie!
Die Monbijoustrasse in Bern – Sitz der brasilianischen Botschaft wie auch von Pink Cross – wird mit der Unterstützung der ansässigen Büros und Anwohner*innen als Zeichen des Protests im Verlauf dieser Woche mit Regenbogenfahnen geschmückt. «Wir fordern damit Bundespräsident Ueli Maurer auf, das Treffen mit Jair Bolsonaro aus Respekt vor den Opfern seiner Politik abzusagen», fordert Roman Heggli, der Geschäftsleiter von Pink Cross.
Fatale Signale durch die offizielle Schweiz
Wiederholt hat der brasilianische Präsident Bolsonaro LGBT-Menschen herabgewürdigt und mit Fake News die Stigmatisierung der Community in Brasilien gefördert. Die Auswirkungen dieser Handlungen und Aussagen auf diese Minderheiten in Brasilien sind dramatisch. Schon jetzt wird in Brasilien im Durchschnitt alle 25 Stunden eine Person aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität ermordet und Expert*innen warnen vor einem zusätzlichen Anstieg dieser Verbrechen. Die Machtübernahme durch Jair Bolsonaro, dem es lieber wäre, wenn sein Sohn «bei einem Autounfall stirbt», als wenn er schwul wäre, fördert Hass und Verbrechen an queeren Menschen.
Wir können nicht tatenlos zusehen, wenn ein Präsident, der sich für körperliche Bestrafung oder «Heilung» von Homosexuellen ausspricht, in die Schweiz kommt.
«Bundespräsident Ueli Maurer sendet ein fatales Signal aus, wenn er einer durch und durch homophoben Person wie Jair Bolsonaro die Ehre erweist und ihn zu einem bilateralen Gespräch trifft. Er unterstützt damit indirekt seine Politik, die für die queere Menschen in Brasilien dramatische Auswirkungen hat», bedauert Roman Heggli, Geschäftsleiter von Pink Cross.