Verbietet Polen schon bald «Propaganda» für Homosexualität?


«Dem sollte man ruhig und konsequent entgegenwirken». 

In einem Interview schliesst der polnische Staatschef Andrzej Duda ein Gesetz, das «Propaganda» für Homosexualität verbietet, nicht aus. 

Im Gespräch mit einer polnischen Zeitung sprach Präsident Duda von einer Spaltung der Gesellschaft. Diese sei am stärksten zwischen den «Anhängern der liberalen Demokratie» und der «christlichen Demokratie» zu spüren: «Der Streit konzentriert sich auf das Verständnis der Freiheit, die in einer extrem liberalen Ideologie bedeutet, dass langsam alles erlaubt werden soll.» Gerade an Schulen dürfe diese «Propaganda» auf keinen Fall stattfinden: «Dem sollte man ruhig und konsequent entgegenwirken». 

Russland kennt seit 2013 ein Gesetz, das «Propaganda nichttraditioneller sexueller Beziehungen» bei Minderjährigen verbietet. Im vergangenen Jahr hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das russische Gesetz kritisiert: Es verletze die Meinungsfreiheit und fördere Feindlichkeit gegenüber queeren Menschen. 

Solche unmenschlichen Gesetze sind scharf zu verurteilen. Sie sind zum grossen Teil Ursache für ‹hate crimes›. Wer diese Tatsache verschweigt oder verharmlost (u.a. auch die Katholische Kirche) macht sich mitverantwortlich.