Affenpocken: Jetzt rasch und unkompliziert impfen – ohne Stigmatisierung!

Die Aids-Hilfe Schweiz ist erfreut über die Unterzeichnung des Vertrages für die Beschaffung der Pocken-Impfung. Die Impfung ist zentral, um Ansteckungen langfristig zu verhindern. Sobald der Impfstoff verfügbar ist, muss schnell und unkompliziert geimpft werden und es darf zu keinen unnötigen Befragungen kommen.

Die Aids-Hilfe Schweiz ist erfreut darüber, dass der Vertrag mit Bavarian Nordic unterzeichnet werden konnte. Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) leistet die Aids-Hilfe Schweiz die Präventionsarbeit zu Affenpocken bei betroffenen Gruppen mit «Dr. Gay», dazu gehört auch die Sensibilisierungskampagne zur Pocken-Impfung. «Die Impfung ist ein wichtiges Schutz- und Präventionsmittel. Um eine hohe Impfbereitschaft zu erreichen, ist es wichtig, dass die betroffenen Personen den Impfstandorten vertrauen», so Andreas Lehner, Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz.

Zwar ist die Zahl der Neuinfektionen in den letzten Wochen zurückgegangen: «Wir gehen davon aus, dass der aktuelle Rückgang dank dem Einsatz der betroffenen Personen gelungen; doch der Rückgang ist vermutlich nicht nachhaltig», so Florian Vock, Leiter Key Populations der Aids-Hilfe Schweiz. «Um neue Ansteckungen längerfristig zu verhindern, müssen möglichst viele Menschen, die ein Infektionsrisiko haben, geimpft werden. Gerade auch weil eine Infektion folgenschwer sein kann: eine lange Isolationszeit, schmerzhafte Ausschläge und eine Hospitalisationsrate von 5 bis 10 Prozent. Die Pocken-Impfung reduziert dieses Risiko, darum lohnt sie sich für jeden Einzelnen.»

Informationen zu Affenpocken:
⇢ drgay.ch/affenpocken

Es wird bis im November dauern, bis eine Impfung möglich ist. Alle involvierten Stellen müssen dann effizient und rasch den Impfstoff zu den Menschen bringen. So muss die Verimpfung in den Kantonen so unkompliziert wie möglich gestaltet sein und rasch starten, sobald der Impfstoff eintrifft. Florian Vock betont: «Für viele Personen kann es bereits eine grosse Hürde sein, sich zur Impfung zu melden. Es legt sehr persönliches offen: die sexuelle Orientierung und das sexuelle Verhalten.» Auf keinen Fall darf es zu unnötigen Befragungen oder gar Zwangs-Outings kommen. «Wir haben die Kantone bereits am 4. Oktober mit einem Schreiben auf die Massnahmen hingewiesen, die den Zugang zur Impfung erhöhen», so Florian Vock. «Nur so erreichen wir das Ziel: eine hohe Impfquote bei Männern und trans Menschen, die Sex mit wechselnden männlichen Partnern haben.»

Gemäss einer Medienmitteilung der Aids-Hilfe Schweiz