Der Nationalrat folgt dem Ständerat: Der Geschlechtseintrag soll ab 16 selbstbestimmt geändert werden. Vor 16 braucht es die Zustimmung der Eltern.
«War abzusehen», schreibt der inter Aktivist Urs Vanessa Sager auf Facebook, «um nicht das Gesamtpaket zur erleichterten Personenstandsänderung zu gefährden». Und weiter: «Ja, es ist unbefriedigend, ja, es nervt, dass im Jahre 2020 die Politik zum Teil noch tief im Mittelalter politisiert!».
Unsere Verbündete im Nationalrat, Tamara Funiciello, sagte heute im Nationalrat: «Ich bitte Sie schweren Herzens, dem Antrag der Mehrheit Ihrer Kommission zu folgen und somit gegen den Entscheid, den Sie vor einer Woche getroffen haben, zu stimmen». Auch mit der Altersbeschränkung sei das Gesetz ein grosser Fortschritt für die Rechte von intergeschlechtlichen und trans Menschen. «Doch erlauben Sie mir noch hinzuzufügen, dass wir darauf pochen werden, dass die Lebenssituation von trans und intergeschlechtlichen Menschen besser empirisch erfasst und verbessert wird. Wir werden darauf pochen, dass die Anzahl der Fälle, die vom Bundesrat als äusserst gering eingeschätzt wird, genau festgehalten wird und diese Fälle untersucht werden.»
Am Freitag folgt die Schlussabstimmung. «Dann hat das Parlament fertig», schreibt TGNS auf Facebook.