Ich bin Hans. Ich werde im November 70 und gehöre somit zur Risikogruppe und verhalte mich auch so, wie mir der Bundesrat empfiehlt. Ich bleibe möglichst zu Hause. Und ich fühle mich gesund – einzig meine Nase läuft und ich habe etwas Halsweh. Aber dies liegt an der starken Pollenbelastung durch die Esche. Also alles in Ordnung!
Mein letzter Eintrag hier in meinem Weblog ist bereits 14 Tage alt. Das hat einen einfachen Grund. Obschon sich eigentlich mein Leben nicht stark verändert hat, löst dieses Coronavirus in mir trotzdem ein mulmiges Gefühl aus und ich schlafe schlecht. Wie viele Menschen werden sterben? Wie gross wird der wirtschaftliche Kollaps sein?
Mir macht auch Angst, dass sich unsere Behörden Gedanken über eine Triage bei Engpässen in Spitälern machen müssen. «Tritt eine Notstandssituation mit einer grossen Anzahl schwerstkranker Patienten ein, werden Rationierungsentscheide nötig», lese ich da auf der Website der Akademie der Medizinischen Wissenschaften. «Bei der Aufnahme auf die Intensivstation haben diejenigen Patienten die höchste Priorität, deren Prognose im Hinblick auf das Verlassen des Spitals mit Intensivbehandlung gut, ohne diese aber ungünstig ist; Patienten also, die am meisten von der Intensivbehandlung profitieren.» Dabei sei «per se» das Alter kein Kriterium, das zur Anwendung gelangen dürfe! Einem schwerstverletzen jungen Unfallopfer steht vielleicht auf einer Intensivstation kein Bett zur Verfügung, einem alten Menschen, der partout nicht auf seinen täglichen Einkauf verzichten wollte, aber schon. Sollte ich eine Patientenverfügung aufsetzen? Damit versucht wird, das jüngere Leben zu retten – auch wenn es hoffnungsloser ist?
In den letzten 14 Tage habe ich jede Meldung rund um die Pandemie aufgesaugt und mich irgendwie darin verloren. Ich habe die Tage damit verbracht, ständig die News zu checken. Ich habe keine Tagesschau, kein «10vor10», keine Sondersendung verpasst, besuchte abwechselnd im Internet die Seiten von 20 Minuten, Blick, Berner Zeitung und SRF.
Am Freitag kam dann aber meine kleine Erleuchtung: Ich brauche eine Pause. Ich lasse mich nicht mehr runterziehen! Und wann habe ich mir eigentlich das letzte Mal schöne Musik angehört?
Ich checke jetzt noch zweimal im Tag – morgen nach dem Aufstehen und am späteren Nachmittag – die Seiten von SRF und Berner Zeitung. Auf meinem Telefon habe ich 20 Minuten und Blick gelöscht. Und ich gucke noch die Tagesschau von SRF und wie schon vor der Krise «10vor10».
Den gestrigen Abend habe ich NICHT vor dem Fernseher verbracht, sondern in meinem gemütlichen Lesesessel und ich habe mir den wundbaren Gesang von Jonas Kaufmann reingezogen. Das tat unheimlich gut! Und ich schlief letzte Nacht endlich wieder besser.
Und gestern Nachmittag habe ich mir noch die erste Folge des ARD-Dreiteiler «Unsere wunderbaren Jahre» angeschaut. Erzählt wird anhand einer Familienchronik den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg mit Währungsreform und Wirtschaftswunder. Packend! Jetzt gucke ich noch die zweite Folge.
Euer Hans H.
PS: Das ausgewählte Bild hat keinen Anspruch darauf, dass es auch zu diesem Eintrag passt. Es ist einfach schön und ist für mich eine wunderbare Erinnerung an vergangene Ferien.
Lieber Hans
Ich brauche auch mal Pause. Aber nicht vor Corona, sondern vor absolut belanglosen Blogs die weniger als null Inhalt haben.
Der dürftige Inhalt ist dann auch noch mehr als widersprüchlich.
Hans, get a grip und lass es sein. Es ist nur noch peinlich.
Wünsche Dir alles Gute, gute Gesundheit und den nötigen Realitätssinn um vielleicht auf weitere peinliche Posts einfach zu lassen
LG Peter