In einer Mitteilung bedankt sich Pink Cross «für die konstruktiven Gespräche, welche wir im Vorfeld mit der CVP führen konnten». Die Lesbenorganisation ergänzt auf Facebook, dass die zahlreichen Gespräche mit der Partei «schlussendlich zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt» haben. Und das Mannschaft Magazin titelt online: «CVP geht auf Homosexuelle zu!».
Grund dieser Freude: In einem Interview mit der Tagesschau gab gestern Abend der CVP-Präsident Gerhard Pfister bekannt, dass das Präsidium der Partei entschieden habe, beim Initiativ-Komitee den Rückzug der Initiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» zu beantragen. Zugleich soll den Parteigremien die Lancierung einer neuen Initiative vorgeschlagen werden – ohne die rückständige Ehe-Definition.
Entschliesst sich die Partei mit dem C für «christlich» in ihrem Namen für eine neue Initiative, kann endlich an der Urne über ein steuerpolitisches Anliegen entschieden werden, ohne gleichzeitig die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren zu gefährden. Denn die Ehe in der Bundesverfassung als eine dauerhafte Beziehung zwischen Mann und Frau zu definieren ist mehr als rückständig. Dies haben offenbar in der Zwischenzeit auch ein grosser Teil der CVP-Mitglieder begriffen.