Noch eine Runde im Fall Melchnau

Der Fall «Reformierte Kirche Melchnau» geht auch nach dem Rücktritt der Kirchgemeinderatspräsidentin Chantal Lanz in eine weitere Runde. Heute ist beim Regierungsstatthalteramt Oberaargau eine zweite aufsichtsrechtliche Anzeige eingegangen. Beanstandet wird die öffentliche Medienmitteilung der Kirchgemeinde vom letzten Freitag.

Ausschnitt der Medienmitteilung der Kirchgemeinde Melchnau vom vergangenen Freitag. 

Lange Zeit hat Chantal Lanz zum Mobbing-Fall gegen Max Blum geschwiegen – bis eben vergangen Freitag. In einer öffentlichen Stellungnahme auf der Internetseite der Kirchgemeinde wurden schwere persönliche Vorwürfe gegen Max – auch zu dessen Gesundheitszustand – geäussert. Dies verletze die Wahrung des Amtsgeheimnisses und damit die Kirchenrechtsgesetzgebung, bemängelt gemäss dem Berner «Bund» eine in Bern wohnhafte Beschwerdeführerin. Der Regierungsstatthalter ist nun aufgefordert zu prüfen, ob die Geschäfte des Rates erstens überhaupt rechtskonform geführt worden seien und ob zweitens Persönlichkeitsrechte verletzt worden seien.