Die NZZ hat Smartvote-Daten ausgewertet und kommt zu folgendem Schluss: Die Kandierenden für die Wahlen vom 20. Oktober werden progressiver – und setzen sich vermehrt für mehr Rechte für LGB-Personen ein. Und auch für TIQ?
Die Trendwenden seien «spektakulär», schreibt die NZZ in ihrer gestrigen Ausgabe: «Im Vergleich zu 2015 sind viele deutlich gesellschaftsliberaler und klimafreundlicher geworden». Eine Stossrichtung, die bei fast allen Parteien auszumachen sei – gerade auch bei Mitteparteien – sei die «massiv revidierte Haltung zur rechtlichen Stellung gleichgeschlechtlicher Paare».
Hätten beispielsweise noch vor vier Jahren nur gerade ein Viertel der Kandierenden der CVP ein Adoptionsrecht für Homosexuelle befürwortet, würden sich nun drei Viertel dafür aussprechen, «diesen Paaren sämtliche Rechte» zuzugestehen. Für eine «nominell christliche Partei» sei dies eine «bemerkenswerte Entwicklung in sehr kurzer Zeit», meint die NZZ.
Doch nicht nur bei der CVP zeige sich eine grössere Aufgeschlossenheit, sondern auch bei den SVP-Kandierenden – wenngleich noch immer eine Mehrheit gegen die vollkommene rechtliche Gleichberechtigung sei. «Bei der Linken sowie der GLP, der BDP und der FDP scheint das Thema abgehandelt zu sein», schreibt die NZZ. Bei den «Linken und Netten» spricht sich sicher eine «stattliche Mehrheit für eine vollkommene Gleichberechtigung» aus, meine ich zum Thema!
Eines ist klar: Die kommenden Wahlen sind für uns von grosser Bedeutung. Zu viele Geschäfte sind in der noch laufenden Legislatur aufgrund der rechtskonservativen Mehrheit im Parlament versenkt worden – beispielsweise die Ausweitung der Rassismus-Strafnorm aufgrund der Geschlechtsidentität.