Missbräuche in der katholischen Kirche: «Die Schwulen sind schuld»

«Homosexualität verantwortlich für die Missbräuche in der katholischen Kirche.»

Carlo Maria Viganò ist Erzbischof und hat gemäss Queer.de in einem Interview der angeblich innerhalb der katholischen Kirche existierenden «Homo-Mafia» vorgeworfen, die Aufklärung des Missbrauchsskandals zu verhindern. Gleichzeitig behauptete er, dass Homosexualität verantwortlich für den Missbrauch sei. Die sexuellen Missbräuche hätten eine «homosexuelle Komponente, die gewöhnlich heruntergespielt wird, die aber der Schlüssel der Krise ist».

Der 78-jährige Geistliche kritisierte im Interview zudem, dass bei einem Gipfeltreffen zum sexuellen Missbrauch in der Kirche das Thema Homosexualität nicht behandelt worden sei: «Wenn das Problem der Homosexualität im Priestertum ehrlich eingeräumt und angesprochen wird, wäre das Problem mit sexuellem Missbrauch weit weniger schlimm». Schuld am gesamten Missbrauchsskandal innerhalb der Kirche seien schwule Bischöfe. Die «Homo-Mafia» halte nicht wegen sexuellen Intimitäten zusammen, «sondern wegen ihres gemeinsamen Interesses, einander im beruflichen Fortkommen zu helfen und alle Reformversuche zu sabotieren».

Was Papst Franziskus über Homosexualität denkt, ist widersprüchlich. Noch im letzten Jahr erklärte er, dass junge Schwule und Lesben zum Psychiater geschickt werden sollten und dass Homosexualität eine Mode sei; aber erst kürzlich meinte er aber, dass Homosexualität doch keine Sünde sei.