Zu meinen Lieblingsbüchern gehört «Haus voller Wolken» von Jan Stressenreuter über die Geschichte eines schwulen Paares, deren Partnerschaft wegen einer Krankheit verändert wird. Nun musste ich erfahren, dass der Autor des Buches kurz nach seinem 57. Geburtstag in Köln gestorben ist.
Jan Stressenreuter wurde 1961 in Kassel geboren und wohnte in Köln. Er arbeitete zunächst mehrere Jahre im Pflegebereich, bis er 2004 mit dem Schreiben begann.
«Ernsthaft zu schreiben ist mir erst relativ spät in den Sinn gekommen. Jetzt gibt es nichts, was ich lieber täte.»
Für Jan Stressenreuter war beim Schreiben das Erfinden von anderen Realitäten und eigenwillige Charakteren wichtig, «die manchmal mich an die Hand nehmen – und nicht umgekehrt», wie er auf seiner Website über sich schrieb. Das sei ein Spass, der seinesgleichen suche – aber auch ein Stück harte Arbeit sei. Er veröffentlichte im Querverlag elf Bücher, zuletzt den Krimi «Aus Hass» und den Roman «Figgn, Alda!». Zu seinen wichtigsten Büchern gehört «Wie Jakob die Zeit verlor» über das Aids-Trauma einer gesamten schwulen Generation. Stressenreuter gilt als einer der bekanntesten zeitgenössischen schwulen Autoren im deutschsprachigen Raum. Er hinterlässt seinen Mann.