Der 20. November ist der Transgender Day of Remembrance. Der Tag also, an dem wir derer gedenken, die aufgrund von Transphobie ermordet wurden.
Und Jahr für Jahr machen die veröffentlichten Zahlen des «Transgender Murder Monitoring Project» traurig: Zwischen zwischen 1. Oktober 2017 und 30. September 2018 wurden weltweit 369 Morde an trans Personen nachgewiesen. In den letzten zehn Jahren waren es knapp 3’000 Fälle. Allerdings wird die Dunkelziffer laut Aktivist*innen um ein Vielfaches höher liegen. Besonders gefährlich leben tans Personen laut Statistik in Brasilien, Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Transphobie: ein weltweites Problem
Der Transgender Day of Remembrance wird in diesem Jahr zum 20. Mal begangen. Und noch immer ist Transphobie ein weltweites Problem. In vielen Ländern wird neben diskriminierenden Gesetzen ein verschärftes öffentliches Klima gegenüber trans Personen beklagt. So betreiben die USA mit Transphobie Wahlkampf. Präsident Trump versucht bereits seit über einem Jahr, trans Menschen aus dem Militär zu verbannen und damit konservative Gleichstellungsgegner an sich zu binden.
Mahnwache in Bern
Vielleicht zwölf Menschen trotzten am späten Nachmittag in Bern neben der Heiliggeistkirche nicht nur der Kälte, sondern auch der Gleichgültigkeit der vorbei hetzenden Bevölkerung – und erinnerten daran, dass die Stigmatisierung und Gewalt gegenüber trans Personen durch Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Fremdenhass und andere Formen der Unterdrückung verstärkt wird.
Ich stellte mich eine halbe Stunde dazu – um mich zu solidarisieren und die Aktivist*innen hier und in der Welt, die für unsere Ziele kämpfen, die sich politisch einsetzen, die aus Einzelpersonen eine Gemeinschaft bilden, zu ehren.