Homosexualität ist keine Krankheit!


«Meine sexuelle Orientierung habe ich mir nicht ausgesucht, sie ist ein Geschenk!»

Grüezi Herr Frey, ich kenne Herrn Dr. Elsen und seine ganze Familie schon seit längerer Zeit und bin der Meinung, dass Sie Herrn Dr. Elsen mit diesem Artikel Unrecht tun.

Im vergangenen Mai berichtete ich über ein geplantes «Heilungs-Weekend» in Pfäffikon ZH des Vereins «Gemeinde Freiheit in Jesus» und über den Auftritt des umstrittenen «Homo-Heilers» Arne Elsen. Bekannt wurde Elsen in unserer Community im Mai 2014 durch eine Reportage des NDR: Der schwule Journalist Christian Deker hatte an einem «Heilungsgottesdienst» des Arztes teilgenommen und ihn anschliessend in seiner Praxis in Hamburg aufgesucht. Dabei habe Elsen ihm gesagt, der «Dämon der Homosexualität» müsse «ausgetrieben» werden. Eine«Heilung» von seinem Schwulsein sei möglich.

Fünf Monate späte erhalte ich ein Mail von Mathias S. (der Name ist mir bekannt) …

Herr Dr. Elsen hat sich nie auf die Fahne geschrieben, Schwule oder homosexuell empfindende Menschen heilen zu wollen. Er hat dies auch nie behauptet. Im NDR-Beitrag wurde Herr Elsen von Herrn Christian Deker richtig dazu gedrängt, für ihn zu beten.

Ich «suche» nach Mathias S. im Internet und finde viele Posts, die den Namen in Verbindung mit Jugendarbeit im evangelischen Bereich bringen. «Dr. Arne Elsen sei bekennender Christ und Arzt und in seiner Praxis würden «keine Exorzismen» stattfinden, schreibt S. weiter. Er sei selbst als Patient und Besucher während einer Woche bei Arne Elsen zu besuchen, und könne von «keinen solchen Vorkommnissen berichten».

Herrn Dr. Arne Elsen für diesen – mittlerweile vierjährigen Beitrag – immer noch derart zu diffamieren und mit «Schwulen-Heiler» zu brandmarken ist unter aller Würde.

Der «christliche Glaube lehrt uns die Nächstenliebe», belehrt mich Mathias S. in seinem Mail. Sie mache keinen Halt vor sexuellen Orientierungen oder sonstiger «Andersartigkeit» und sei «bedingungslos».

Damit es einfach nochmals erwähnt sei: Homosexualität ist keine Erkrankung und bedarf keinerlei Heilung. Behauptungen, dass Homosexualität behandelbar sei, können ernsthafte gesundheitliche Schäden zur Folge haben – bis hin zum Suizid. Der Vorwurf der fehlenden Toleranz gegenüber «Homo-Heilern» sei eine Diskriminierung aufgrund der Religionszugehörigkeit ist die immer gleiche Argumentation um uns LGBT+ zu diskriminieren.

Jesus Christus lehrte die Christen, nicht über andere Menschen zu richten und zu urteilen und seinen Nächsten zu lieben, wie SICH SELBST.

Mathias S. bestätigt mich in seinem Mail: Meine sexuelle Orientierung habe ich mir nicht ausgesucht, sie ist ein Geschenk! «Würden wir uns auf dieser Welt nur etwas mehr an diese Ratschläge und Anweisungen halten [von Jesus Christus], so glaube ich, würde schon viel Krieg und Elend gemindert werden», schreibt Mathias S. ganz am Schluss – und ich stimme zu.