Zwanzig Jahre nach seiner brutalen Ermordung sollen die sterblichen Überreste von Matthew Shepard in der Washington National Cathedral beigesetzt werden. Seine Eltern hatten bisher Angst, dass das Grab durch Schwulenhasser geschändet werden könnte. Bei der Trauerfeier für Matthew hatte es damals homofeindliche Proteste durch die extremistische «Westboro Baptist Church» gegeben.
Matthew wurde 1998 im US-Bundesstaat Wyoming von zwei jungen Männer entführt, verprügelt und ausgeraubt. Anschliessend fesselten ihn seine Peiniger an den Zaun einer Farm – dort wurde er von zwei Radfahrer 18 Stunden später schwer verletzt entdeckt. Der damals 21-jährige Matthew war so schlimm zugerichtet, dass ihn die Radfahrer anfangs für eine Vogelscheuche hielten. Er starb sechs Tage später im Krankenhaus, ohne wieder das Bewusstsein erlangt zu haben.
Matthew Shepard wurde verprügelt und zum Sterben an einen Zaun gefesselt – weil er schwul war.
Matthews Tod vor 20 Jahren wurde zum traurigen Symbol für homophobe Gewalt – und war in den USA auch einer der Gründe für ein Gesetz gegen Hassverbrechen an sexuellen Minderheiten, das allerdings erst 2009 beschlossen und nach Matthew Shepard benannt wurde. Und seine Mutter Judy Shepard versucht seither das Andenken ihres Sohnes zu würdigen und setzt sich mit der «Matthew Shepard Foundation» unter anderem gegen Gewalt und Diskriminierung ein.