Am nächsten Samstag, 28. April findet in Bern die erste Schweizer Lesben*Demo statt. Erwartet werden mehrere hundert Teilnehmende. Die Demonstration dient der Sichtbarmachung lesbischer Lebenswelten und das Äussern politischer Forderungen zur Gleichbehandlung von Lesben*.
Die Lesben*Demo ist nötig, weil Lesben* immer noch Ausgrenzung und Abwertung erfahren und weniger Rechte haben. Ein wichtiger Teil dieses Problems ist, dass Lesben* immer noch unsichtbar sind. Die fehlende Anerkennung lesbischer* Sexualität führt zu einer Nichtbeachtung in Präventionskampagnen. Die integrierte Lesbophobie und die fehlende soziale Anerkennung von Partnerschaften führen zu Isolation, Depression und Suizid. Durch den fehlenden Zugang zur künstlichen Befruchtung nehmen Lesben* unnötige gesundheitliche Risiken auf sich. Durch die fehlende Gleichstellung der Partnerschaft erhalten Lesben* keine Witwenrente. Das Nichthören von Stimmen von Lesben* in der Community, in Medien, Datenerhebungen und politischen Diskussionen führt zu Abwertung und Vorurteilen.
Deshalb fordern die Organisierenden mehr Sichtbarkeit für alle Lesben* in allen Bereichen der Gesellschaft. Er ist überzeugt, dass Sichtbarkeit von Lesben* sowohl die LGBT+ (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans) Community und die Frauenbewegung als auch jede Einzelne stärkt.