Im Kanton Bern stimmen wir Stimmberechtigten am 4. März 2018 über die Volksinitiative «Für demokratische Mitsprache – Lehrpläne vors Volk!» ab – mit dem Ziel, dass Lehrpläne künftig durch das kantonale Parlament genehmigt werden müssen oder je nachdem auch durch eine Volksabstimmung. Was bedeutet eine Annahme der Vorlage aus Sicht von uns LGBT?
Die Initiative «Lehrpläne vors Volk» aus dem rechts-konservativen (christlichen) Lager torpediert den neuen Lehrplan 21. Unter dem Blickwinkel der Nichtdiskriminierung von homo, bi und trans Menschen ist es wichtig, dass der Lehrplan 21 ohne zusätzliche Stolpersteine so rasch als möglich in allen Kantonen eingeführt wird. Denn: Der Lehrplan 21 leistet in den Schulen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Feindlichkeiten gegenüber LGBT. So gibt der Lehrplan unter anderem vor, dass sich die Schüler*innen vor dem Übertritt in die Sekundarstufe im Fachbereich Natur, Mensch und Gesellschaft mit dem Thema «sexuelle Orientierung» auseinandersetzen müssen. Das Thema «Geschlechterrollen» wird gegen Ende des Kindergartens und am Anfang der Primarschule aufgegriffen. Zu den fächerübergreifenden Themen gehören auch «Gender und Gleichstellung».
Der Kanton Zürich stimmt übrigens ebenfalls am 4. März über eine ähnliche Vorlage mit dem gleichen Ziel ab!