In der Öffentlichkeit gibt sich ja Papst Franziskus gegenüber LGBT auch mal liberal. Doch …
Zum Weltjugendtag ist der Papst nach Polen gereist – um hinter verschlossenen Türen mit Bischöfen unter anderem über Kinder zu sprechen. Seine absonderlichen Worte: «Heutzutage wird in den Schulen Kindern beigebracht, dass jeder sich sein Geschlecht frei aussuchen kann». Das sei «ideologische Kolonialisierung am Geschlecht», die von «einflussreichen Ländern, Institutionen und Personen» unterstützt würden.
Damit liegt Franziskus auf der Linie seines Vorgängers: «Ich habe mit Benedikt gesprochen, dem es gut geht und der bei klarem Verstand ist». Und dieser habe ihm gesagt, dass «Gott Mann und Frau geschaffen habe». Vielleicht würde der irdischen Leitung der katholischen Kirche – statt der «Glaube» – etwas Wissen gut tun. Denn auch der Papst hat sich sein Geschlecht – wie alle andere Menschen auch – weder gewünscht, noch ausgesucht.
Und was nützt päpstliche «Barmherzigkeit» – wenn die katholische Kirche gleichzeitig in Italien gegen das Partnerschaftsgesetz mobil macht, in Kroatien oder der Slowakei Volksabstimmungen unterstützt, welche die Ehe als eine Verbindung zwischen Mann und Frau in der Verfassung verankern wollen …