Sollte es uns tapferen Eidgenossen und ‑genossinnen nicht gerade heute an unserem Nationalfeiertag zu denken geben, dass unser kleines Land bei den LGBT-Rechten nur knapp Mittelmass erreicht?
Die ILGA untersucht jährlich die politische und rechtliche Situation für LGBT-Menschen in Europa. Dabei werden die Länder in den Bereichen Gleichstellung und Diskriminierung, Familie, Hetze und Gewalt, gesetzliche Anerkennung, Versammlungsfreiheit, Redefreiheit und Asyl verglichen. Dabei erreicht die Schweiz nur gerade den Platz 27 von 49 Staaten!
Vor allem zwei Punkte sind für die schlechte Platzierung der Schweiz verantwortlich:
- gleichgeschlechtliche Paare werden in Bezug auf die Ehe/Partnerschaft und die Adoption von Kindern stark benachteiligt
- der Diskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität fehlt
Gestern Abend erinnerte ex-Bundesrat und ex-Nationalrat Christoph Blocher in Krauchthal an die Geburtsstunde der Eidgenossenschaft. Am Anfang der Schweiz sei keine Expertengruppe, kein Herrscherwille und keine juristischen Verfassungsgrundsätze gestanden, sondern einfache Menschen, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen wollten …
Richtig! Nehmen wir unsere Zukunft selber in die Hand: Es bleibt die Leistung jedes Einzelnen eine Schweiz in den Regenbogenfarben zu gestalten.