Es ist Sonntag! Und es passiert nix! Die Welt macht Ferien – ausser natürlich die Fussballer, die seit Tagen einem Ball nachrennen und Weltmeister werden wollen. Und weltweit finden translesbischwule Paraden statt – oder nicht statt.
Rechtzeitig zum CSD in San Francisco verkauft Burger King den ‹Pride Whopper›, der sich nur bei der Verpackung von einem stinknormalen Burger unterscheidet. Er wird nämlich in Regenbogenpapier verpackt auf dem in grossen Lettern «WE ARE ALL SAME INSIDE» steht. Diese wunderbare Botschaft (innen sind wir alle gleich) hat auch der Musiksender ‹Viva Austria› unter die Menschen gebracht und für den Artikel auf viva.tv ausgerechnet folgende schöne Überschrift gewählt, die sich wohl ein heterosexueller Mensch ausgedacht hat:
Der neue Whopper von Burger King ist ja sowas von schwul
Während nun also die Welt Fussball guckt und mitfiebert und sich San Francisco vom ‹Pride Burger› ernährt, musste in der Ukraine die für gestern geplante Gay Pride abgesagt werden. Verboten hat sie ausgerechnet Witali Klitschko, Bürgermeister von Kiew und früherer Oppositionspolitiker und Profiboxer. Spannend, dass ausgerechnet ein ehemaliger Oppositionsführer das Grundrecht der friedlichen Versammlung massiv einschränkt. Man sollte dem Boxer in Kiew einen ‹Pride Burger› schenken …
Blenden wir an dieser Stelle noch kurz auf den 28. Juni 1969 zurück. An diesem Tag begann in New York in der Christopher Street der Aufstand der «sexuellen Minderheiten» gegen die ständigen und willkürlichen Razzien der Polizei. Seither feiern wir Schwulen, Lesben und Trans* jährlich und eben möglichst weltweit den Christopher Street Day oder die Pride.