Nebst der verunglückten CVP-Initiative, die in der Bundesverfassung die Ehe zwischen Mann und Frau definieren will, macht sich eine weitere Baustelle auf: Soeben wurde die «Initiative zum Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» bei der Bundeskanzlei eingereicht.
Uns Schwule und Lesben betrifft die Initiative insofern, dass der vorurteils- und angstfreie Zugang zum Thema Homosexualität auch zum Sexualkundeunterricht gehört. Die Initiative möchte nun aber die Sexualkunde zur Nebensache degradieren, an dem die Schülerinnen und Schüler nach Lust und Laune teilnehmen können. Dadurch würden sich aber wohl vor allem Jugendliche aus christlich-konservativen Familien dispensieren lassen, für die sachliche Informationen über Homosexualität gerade wichtig wären.
Dazu meint Christian Iten, Sprecher der ‹IG vernünftige Sexualkunde›:
Wenn Schülerinnen und Schüler Homosexualität als gleichwertige Lebensform wie Heterosexualität betrachten sollen, glaube ich übrigens nicht, dass hier die Schule Werte vermittelt, die in unserem Land nicht sowieso Gültigkeit haben: in Artikel 8 der Bundesverfassung steht, dass niemand wegen seiner Lebensform diskriminiert werden darf! Wie sich ein homophobes Umfeld an der Schule später auf sich homo- oder bisexuell fühlende Jugendliche auswirkt, wissen wir …